Geänderte Sicherheitsvorschriften für den Straßenverkehr in den EU-Ländern 2022

Im Jahr 2022 werden die in der Europäischen Union tätigen Spediteure mit einigen unterschiedlichen Vorschriften für den Straßenverkehr in der gesamten EU und in den einzelnen Mitgliedstaaten konfrontiert. Mit der Überarbeitung der allgemeinen Sicherheitsvorschriften verpflichtet die EU die Hersteller von PKW und LKW, ihre Fahrzeuge bis 2022 mit fortschrittlichen Sicherheitsmerkmalen zum Schutz von Fahrgästen, Fußgängern und Radfahrern auszustatten. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen dazu beitragen, bis 2038 mehr als 25.000 Menschenleben zu retten und mindestens 140.000 schwere Verletzungen zu verhindern.

 

Vorgeschriebene Sicherheitsmaßnahmen
90 % der Unfälle im Straßenverkehr sind auf menschliches Versagen zurückzuführen. Die Initiative "Europe on the Move" (Europa in Bewegung) wurde von den gesetzgebenden Organen und Institutionen der EU ins Leben gerufen, um die Mobilitäts- und Verkehrssysteme mit dem Ziel zu modernisieren, Unfälle, Emissionen und Staus drastisch zu reduzieren. Fortschrittliche Sicherheitsfunktionen in Fahrzeugen sollen die Zahl der Unfälle verringern, den Weg für vernetzte und automatisierte Mobilität ebnen und die globale Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie stärken.

Um Europa auf dem Weg zu einem sichereren Verkehr, umweltfreundlicheren Fahrzeugen und fortschrittlicheren technologischen Lösungen auf den Straßen zu unterstützen, werden bestimmte Sicherheitsmerkmale und -technologien bis 2022 in allen Straßenfahrzeugen verbindlich vorgeschrieben. Darunter fallen Systeme zur Verringerung gefährlicher toter Winkel bei LKW und Bussen sowie Technologien, die den Fahrer bei Müdigkeit oder Ablenkung warnen.

Erweiterte Sicherheitsmerkmale
Die neuen Sicherheitsmerkmale werden ab 2022 vorgeschrieben - mit Ausnahme des direkten Sichtfelds für LKW und Busse und des vergrößerten Kopfaufprallbereichs bei PKW und Transportern, die erst später verbindlich werden. Neben dem Schutz der Menschen auf den europäischen Straßen werden die neuen fortschrittlichen Sicherheitsfunktionen das Vertrauen und die Akzeptanz der Öffentlichkeit für automatisierte Fahrzeuge erhöhen und den Übergang zum autonomen Fahren unterstützen.

Die neuen obligatorischen Maßnahmen

  • Für LKW und Busse:
    spezifische Anforderungen zur Verbesserung der direkten Sicht von Bus- und LKW-Fahrern und zur Beseitigung des toten Winkels sowie Systeme an der Fahrzeugfront und an den Fahrzeugseiten zur Erkennung und Warnung gefährdeter Verkehrsteilnehmer, insbesondere bei Kurvenfahrten.

     
  • Für PKW, Transporter, LKW und Busse:
    Warnung vor Müdigkeit und Ablenkung des Fahrers (z.B. Smartphone-Nutzung während der Fahrt), intelligenter Geschwindigkeitsassistent, Rückfahrschutz mit Kamera oder Sensoren und Datenaufzeichnung im Fall eines Unfalls ("Black Box").

 

  • Für PKW und Transporter:
    Spurhalteassistent, fortschrittliches Notbremssystem und verbesserte Sicherheitsgurte bei Crashtests.

     

Reifendruck aus der Ferne messen

2022 werden außerdem EU-Vorschriften in Kraft treten, die eine zusätzliche Ausrüstung von LKW vorschreiben. Ab dem 6. Juli sind Reifentemperatur- und Reifendrucksensoren für neu zugelassene LKW und Anhänger Pflicht. Ab 2024 gilt diese Verpflichtung für alle neu produzierten Lastwagen. Die Europäische Kommission hofft, dass dadurch die Straßenverkehrssicherheit erhöht, der Reifenverschleiß verringert und die Kosten für die Transportunternehmen gesenkt werden.

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